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Klassische Massage
 

Der Ursprung

Berührung ist die ursprünglichste und natürlichste Form der Kommunikation. Sie ermöglicht es uns, über den Fluss der Intuition einander im tiefsten Wesen zu erfahren. Achtsam und liebevoll berührt werden ist ein natürliches und körperliches Bedürfnis jedes Menschen und die Grundlage für Wohlbefinden und seelische Gesundheit. Für eine Massage braucht es grundsätzlich keine Hilfsmittel und sie kann jederzeit und fast überall praktiziert werden - auch wenn selbstverständlich ein abgeschlossener, warmer Raum, eine bequeme Liege und etwas Oel, Creme oder Lotion zu einer wohltuenden Atmosphäre beitragen. 

Die ältesten Wurzeln der Massage finden sich in China, wo sie bereits im Jahre 2700 vor unserer Zeitrechnung als eine der vier klassischen Behandlungsformen beschrieben wurde. Die Tui Na-Massage wird mittlerweile auch im Westen weit verbreitet und sehr geschätzt. Seit dem Jahre 1800 v. Chr. sind Massagen mit ätherischen Oelen und Oelgüsse fester Bestandteil der Ayurvedischen Heilkunst Indiens. Später entwickelte fast jede der alten Kulturen ihre eigene Art von Massage; so beschrieb z.B. der griechische Arzt Hyppokrates die „Kunst des Streichens” und auch Julius Caesar liess sich täglich behandeln um seine neuralgischen Schmerzen zu lindern und epileptischen Anfällen vorzubeugen. 

 

Weiterentwicklung

Bekannt und auch als Heilverfahren anerkannt wurde die Massage aber erst durch den schwedischen Gymnastiklehrer Per Henrik Ling (1776 - 1839). Ebenfalls massgeblich beteiligt an der Weiterentwicklung der klassischen Massage war der holländische Arzt Johann G. Metzger (1839-1903). Heute hat sie bei uns ihren festen Platz in der Medizin (seit 1999 handelt es sich bei der Bezeichnung med. Masseur um einen staatlich anerkannten und geschützten Titel) und wird sowohl präventiv als auch zur Behandlung verschiedenster Erkrankungen eingesetzt. 

Techniken

Die klassische Massage beinhaltet verschiedene Techniken, bei denen u.a. Druck und Zug aufs Gewebe ausgeübt wird, sei das nun mit Streich-, Knet-, Vibrations-, Walk- oder Reibbewegungen. Ausserdem können auch Schüttelungen, Hackungen, Klopfungen oder Klatschungen eingesetzt werden.  


Mit der Massage wird eine Lockerung, Erwärmung der Haut und Unterhaut, und eine verbesserte Durchblutung in allen Muskel- und Gewebeschichten erreicht, die weit über die lokale Wirkung hinausgeht. Dabei wird der Stoffwechsel und die Funktion der inneren Organe angeregt, die Entgiftung gefördert, die Bewegungskoordination verbessert und Schmerzen werden gelindert. Die Massage beeinflusst zudem das Drüsen- und Nervensystem und wirkt sich entspannend und stabilisierend auf das körperliche, geistige und seelische Wohlbefinden aus und stärkt damit die Selbstheilungskräfte.

 

Kontra-Indikationen

Nicht angewendet werden sollte die klassische Massage bei allen akuten Entzündungen, hohem Fieber, Erkrankungen der Gefässe, grossflächigen Hauterkrankungen, traumatischen Verletzungen (hier ist eine reflektorische Arbeit möglich), Tumoren und systemischen Erkrankungen.

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